12 Jahre gemeinsames Gärtnern im Friedensgarten Osnabrück – Ein Rück- und Ausblick

Kopfweidenaktion am 19. März – Helfende Hände willkommen

„Friedensgarten???  Tja, da war doch mal was, ist schon lange her, oder?“ Richtig, den Friedensgarten gibt’s schon seit 12 Jahren. Die Idee dazu ist sogar schon 2004 geboren worden. Seitdem ist im Garten – und in der Welt – viel geschehen. Für die Idee eines Friedensgarten gab es vor 12 Jahren jedenfalls einen glücklichen Moment: Durch die Auflösung der Britischen Garnison wurden für die Stadt viele dringend benötigte und einige ganz hübsche Flächen frei. Eine davon, ganz in der Nähe des Gemeinschaftszentrums Lerchenstraße, verpachtete die Stadt großzügigerweise an uns und wir konnten mit der Umsetzung unserer Idee auf rund 10.000m² Grünland beginnen – bis auf Widerruf von beiden Seiten.

Und was ist nun unsere Idee, die wir seitdem unter teilweise sehr schwierigen Bedingungen – Trockenheit, Corona, Mitgliederfluktuation – zwischen hartem Kern von 10 Mitgliedern und ca. 40 – 50 Sympathisanten, Förderern und sonstigen netten Menschen verwirklichen?
Es gab einige schwierige Begleiterscheinungen. Von Hundeknödeln auf Erdbeeren über Pflanzen- und Früchteklau, Kürbiszertrampel, Wodkaflaschensplittern im Sandkasten bis hin zu Brandstiftungen, dem ein kompletter Schuppen mit allen Geräten, Handbüchern und unserem Rasenmäher zum Opfer fiel.
Zuerst fluchend, dann trotzig und jetzt umso energischer machten wir einfach weiter, um unsere eigentliche Mission zu verwirklichen: Die Anlage einer Art Allmendegarten, wie sie (wenn auch aus anderen Gründen) bereits im Mittelalter rund um Osnabrück für alle jeweiligen Laischaftsbürger zugänglich und nutzbar war. Neben dem Anbau von Essbarem und Blumen verfolgen die „Frieganer“ diese Ziele:

  • Gartenwissen erarbeiten und vermitteln
  • Gesundens Biogemüse ernten, genießen, verschenken und dabei erstaunt feststellen, wie gut Tomaten schmecken können, z.B. bei gemeinschaftlichen Schnippelparties und Picknick im eigenen Garten
  • Kindern Regenwürmern erklären, Angst vor Heuschrecken und Libellen nehmen und dabei vermitteln: Biodiversität das sind nicht nur Bienen, Schmetterlinge und singende Vögel – das sind auch Wir, mittendrin in der Natur. Wenn diese kränkelt – und das tut sie durch uns – sehen wir ganz schön blass aus.

Und außerdem: Wenn zwei Jahre Sommerkonzert in unserer Pergola dazu beigetragen haben, dass damit den engagierten und fetzigen Musikern von der Stadt eine feste Sommerbühne (an der Lerchenstraße) gebaut worden ist, dann macht uns auch das glücklich, ein bisschen stolz und zeigt uns: Friedensgarten wirkt.
Wir haben viel vor in diesem Jahr. Kommt vorbei, macht mit! Ein Teil der Termine, zu denen wir Euch herzlich einladen stehen schon fest:

Am 19. März ab 12 Uhr freuen wir uns über helfende Hände zum Kopfweiden stutzen und flechten – gesunde Stecklinge für weitere Weidenzäune verschenken wir gerne. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen.
Am 17. Juni ab 18 Uhr ist Livemusik im Friedensgarten im Rahmen der langen Klangnacht zu hören, Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen.

Zu den weiteren Terminen, wie zum Beispiel einer Pflanzaktion im Spätherbst, melden wir uns rechtzeitig über Aushänge im Garten oder informieren auf unserer Webseite www.friedensgartenos.de. Zu Gartenarbeiten treffen wir uns – fast immer – an Samstagen und Mittwochnachmittagen.
Immer noch Fragen? Kontaktdaten sind auf unserer Webseite zu finden, ansonsten weiß auch Wieland Sack (05472 – 1549) Antworten.

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